Am Wochenende nahmen wir erstmalig an dem Internationalen Herren Wasserballturnier des WV Darmstadt 1970 e.V. um den Grohe - Cup teil und waren gespannt was uns erwarten würde. Nach vielen Jahren der Teilnahme an den Turnieren des SV Neptun Emden e.V und dem SV Hameln 1913 e.V., wollten wir zu Pfingsten mal etwas neues ausprobieren und auch kennenlernen. Das soll nicht heissen, das uns das Internationale Pfingst Wasserballturnier des SV Hameln 1913 nicht mehr zusagt, aber es gibt noch sehr viele Turniere wo wir noch nicht teilgenommen haben und der Grohe - Cup in Darmstadt gehört dazu. So machten wir uns am Freitag hochmotiviert und in voller Vorfreude auf den Weg nach Darmstadt und kamen im Darmstädter Nordbad am späten Abend an. Es wurden noch schnell die Zelte aufgebaut und dann in das Partyleben gestürzt.
Am Samstagmorgen sollte das Turnier beginnen und wir konnten es kaum erwarten, das es beginnt. Zuerst die Turnierbesprechung und dann ging das Turnier los. Unsere Mannschaft bekam es im ersten Spiel gleich mit einem doch sehr starken Gegner zu tun und man merkte, das das Niveau hier in Darmstadt ein etwas anderes ist als in Hameln. Unser Gegner war eine Mannschaft, die sich aus lauter Wasserballinteressierten zusammensetzt, die sogar einen richtigen Verein gegründet haben und hieß Water Polo Manatees. Diese Mannschaft bestande aus lauter Spielern unterschiedlichsten Niveaus (einigen Bundesligaspielern des SV Cannstatt oder zweitligaspielern der Vereine SG Stadtwerke München, HTB Hamburg oder der HSG Warnemünde) und das merkte man dem Spiel auch an, es ging hin und her bzw. wechselte die Führung ständig. Am Ende hätten wir das Spiel sogar verlieren können, da der etwas fragwürdig leitende Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff einen Strafwurf gegen uns gab - der aber von unserem Torwart entschärft werden konnte und so trennte man sich Leistungsgerecht mit 4:4 Unentschieden - na das ging ja gut los und machte Lust auf mehr!
In unserem zweiten Spiel trafen wir auf die Mannschaft vom SC Wiesbaden 1911 und da wir bisher noch nie gegen diese Mannschaft gespielt hatten, gingen wir sehr konzentriert zu Werke. Wir spielten in der Verteidigung sehr variable und stellten so den Gegner vor sehr große Probleme und im Angriff spielten wir ruhig sowie konzentriert unsere Möglichkeiten aus. Auch hier waren wir sehr variable und das machte dem Gegner das verteidigen sehr schwer, ständig wechselten wir unser System und so erspielten wir uns dann doch einen vöölig ungefährdeten 8:4 Erfolg. Es klappte noch nicht alles, aber es wurde langsam besser bzw. merkten wir auch, das unsere Gegner deutlich stärker einzuschätzen waren als die, die wir in Hameln immer hatten und auch bereits alle kannten. Jetzt freuten wir uns schon auf das nächste Spiel an diesem Tage, denn alle hatten Lust und waren motiviert bzw. das Wetter zeigte sich auch von seiner sonnigsten Seite.
Im dritten und letzten Spiel des 1. Turnierabschnittes trafen wir auf die Mannschaft des SC Poseidon Koblenz und auch diese Mannschaft war uns vollkommen unbekannt bzw. hatten wir noch nie gegen diese Mannschaft irgendwo gespielt. Auch in diesem Spiel gingen wir sehr konzentriert zu Werke, obwohl wir uns in den ersten Minuten zwei Fehler leisteten, die der Gegner sofort ausnutzte. Wir erholten uns schnell und spielten, wie in dem Spiel zuvor, hochkonzentriert und variable. Unser Gegner war mit zunehmender Spielzeit vollkommen überfordert und konnte unserem Druck nicht mehr standhalten. In der Verteidigung standen wir sehr sicher und ließen keinen Abschluss der Gegner bzw. ein Anspiel an deren Center mehr zu und im Angriff nutzen wir unseren Raum, der durch die konditionellen Defizite unserer Gegner, gnadenlos aus, so hieß es am Ende 2:7 für unsere Mannschaft. Somit war der 1. Turnierabschnitt zu Ende und wir freuten uns auf das gemeinsame Essen.
Der 2. Turnierabschnitt begann am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr und wir trafen auf die Mannschaft der Storks Strasbourg aus Frankreich. Diese Mannschaft war augenscheinlich die schächste Mannschaft in unserer Gruppe und so war das dann auch mit unserer Konzentration bzw. Genauigkeit in den Pässen bzw. Abschlüssen - nichts klappte so wie es sollte! Eventuell lag es an dem Feiern auf der Party am Abend zuvor oder wir waren noch nicht richtig wach, aber das Spiel war eine einzige Katastophe. Zwar gewannen wir das Spiel am Ende doch mit 6:2 Toren, doch hätte das Ergebnis zweistellig ausfallen müssen bei den Chancen und Möglichkeiten die wir im Spiel hatten und so kam was kommen musste, am Ende fehlte uns ein einziges Tor zum Gruppensieg. Da wir im ersten Spiel ja unentschieden gespielt hatten, kam es nun auf das Torverhältnis an und da fehlte uns ein einziges Tor! Somit waren wir Gruppenzweiter und spielten im "kleinen" Finale um Platz 3.
Im "kleinen" Finale trafen wir auf die Mannschaft des TuS Syke und diese Mannschaft kannten wir schon von diversen Turnieren. Unser Gegner verstärkte sich mit einigen Spielern anderer Mannschaften des Turniers, was wir auch taten mit Unterstützung der WU Magdeburg, und so ging das Spiel los. Ein wirklich gutes Spiel mit zwei guten Schiedsrichtern an der Seite, die das Spiel zu jederzeit im Griff hatten und das merkte man dem Spiel auch an. Torchance um Torchance auf beiden Seiten, positionskämpfe im Center und tolle Tore bis zur Halbzeit - bis jetzt wurde den zahlreichen Zuschauern einiges geboten. Im zweiten Durchgang kam dann auch unser "Oldie" ins Wasser und verstärkte unsere Verteidigung, da der Centerspieler unsere Verteidigung ein ums andere Mal vor große Probleme stellte. Er nahm nicht nur deren Center komplett aus dem Spiel so das dieser keinen einzigen Torabschluss mehr hatte, sondern schaltete sich auch immer wieder mit in unsere Angriffe ein. Mit seinen genauen zu - bzw. anspielen setzte er unsere Spieler gekonnt ein, so das die nur noch den Ball über die Linie drücken mussten. Gegen Ende des Spiels dann erstmalig unsere Zweitroreführung! Wieder war es unser "Oldie" mit zwei herrlichen zuspielen, die wir zu zwei schnellen Toren nutzen, doch der Gegner konnte nochmals verkürzen. Im letzten Angriff dann der schönste Treffer des Spiels, nach einem Lattentreffer nahm unser Centerspieler auf der Grundlinie den Ball und drehte diesen in die lnage Ecke zum 7:5 Endergebnis ein. Der Jubel war groß und das hätte vor dem Turnier keiner geglaubt, das wir hier bei unserer ersten Teilnahme gleich auf dem Podest stehen würden.
Somit war das Turnier für uns beendet und wir bauten unsere Zelte ab bzw. verstauten alles in den Autos und machten uns auf den Heimweg. Das Turnier war eine gute Veranstaltung, wo man einiges anders machen könnte bzw. was uns von den anderen Turnieren her fehlte, aber man muss das erstmal besser machen. Ein großes Dankeschön geht an den Veranstalter für die gelungene Veranstaltung und die Organisation des Turniers - wir kommen gerne wieder, wenn wir nicht so lange fahren müssten!